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Mehr Reichtum ⇒ mehr Armut

Immer mehr Reichtum führt zu immer mehr Armut.

Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass die allermeisten Menschen nicht wissen, wie „das mit Geld” funktioniert. Ich kenne kaum jemanden der hinterfragt, wie es kommt, dass „die Wirtschaft“ immer mehr „wächst“ und trotzdem immer mehr Menschen arm werden und unser Staatshaushalt immer mehr aus den Fugen gerät. Verlangen, dass sich das ändern muss tun viele – nur mit schlichtem Umverteilen wird das eigentliche Problem nicht gelöst. Zurück zur Situation: Das Sozialprodukt hat sich in den letzten Jahren 40 Jahren vervielfacht. Dennoch werden immer mehr Menschen arm und nur wenige reicher – viel reicher. Da drängt sich doch die Frage „Was stimmt da nicht?“ geradezu auf.

Entwicklung des Inlandsprodukts in Deutschland von 1970 bis 2007

Im Jahre 1998 besaßen die reichsten 10 % der Bürger in Deutschland etwa die Hälfte des Vermögens aller. Nur fünf Jahre später, 2003, waren es schon 2/3 des gesamten Vermögens. Der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt ist (noch) der Schuldendienst (Zinsen). Die Schulden haben sich exorbitant entwickelt: Hier stimmt doch offensichtlich etwas nicht? Die Ursache ist ein Fehler im System. Ich erkläre gleich welcher das ist – es ist sehr einfach.

Warum stelle ich gerade dieses Wachstum in den Vordergrund? Ich will die Antwort nicht schuldig bleiben: Nur weil sich Zins und Zinseszinsen exponential entwickeln, muss die Wirtschaft ständig wachsen und nur deshalb “brauchen” wir Wachstum, Wachstum, Wachstum. Wir ver-brauchen unseren gesamten Lebensraum. Eine zinslose [1] Geldwirtschaft, die nicht auf dem Mindestreservesystem (fractional reserve banking) oder auch als Fiat Money System bezeichnet – beruht, ist Voraussetzung für schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Es gibt gute und praktisch erprobte andere Geldsysteme – das sind keine neuen Erfindungen. Geldmenge und Angebot an Gütern und Leistungen müssen in guter Proportion zueinander stehen. Die Geldmenge darf nicht zu knapp und nicht zu groß sein. Die gegenwärtige Technologie bietet über die Möglichkeit, Geldmenge und Angebot an Gütern und Leistungen in guter Proportion zu halten hinaus, sogar noch viel mehr Möglichkeiten (aber das ist ein anderes Thema). Die Änderung dieses Geldsystems würde die wenigen wirklich Mächtigen allerdings die Macht kosten. Die wirklich Mächtigen sind nicht die paar Politiker und Präsidenten – so blöd sind die wirklich Mächtigen nicht, sich so zu exponieren. Die wirklich Mächtigen haben die Kontrolle über unser Geldsystem und beherrschen uns damit bis in den letzten Winkel unseres Lebens. Politiker und Präsidenten kratzen an ihrer Tür und betteln.

Fußnoten

  1. Hier muss ich mich etwas korrigieren. Ich bin zwischenzeitlich zu der Auffassung gelangt, dass Zinsen anfallen können. Jedoch gehören die Zinsen (die Gebühren für die Nutzung der öffentlichen Dienstleistung “Gesetzliches Zahlungsmittel”) für Fiat Geld in staatliche Hand (anstatt oder in Ergänzung von Steuern), damit sie wieder (durch Staatsausagben) receycled werden (in den Geldkreislauf der Realwirtschaft wieder einfließen) und nicht als Privatvermögen leistungslos akkumuliert.

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